Ein Rest Ablehnung bleibt: Die Grenzen der Aufklärung
Vortrag von Dipl.-Psych. René_ Hornstein
Um den Interessen von transgeschlechtlichen Menschen gerecht zu werden, braucht es vielerlei: Aufklärung ist sicherlich ein wichtiger Baustein für die gesellschaftliche Emanzipation hin zu unbedrohter geschlechtlicher Vielfalt und Selbstbestimmung. Es gibt viele Menschen, die trans*verbündet handeln möchten und ihnen ist mehr Wissen über die Wünsche und Lebenswirklichkeiten von Trans*menschen willkommen und dienlich auf ihrem Pfad zu praktizierter Trans*verbündetenschaft.
Manche diskriminierende Handlung ist auf Unwissen und gleichzeitig die freundlichsten Absichten zurückzuführen. Doch Ignoranz ist nicht die einzige Quelle von Trans*feindlichkeit: Diskriminierende Sprache, kulturelle Vorstellungen, institutionelle Strukturen und gesetzliche Regelungen sind neben dem Unwissen wohlmeinender Individuen wichtige Ziele trans*emanzipatorischer Bemühungen. Neben diesen wichtigen Ebenen gibt es noch einen Rest Ablehnung. Manche Personen und Gruppen verachten transgeschlechtliche Menschen und wollen sie einschränken, verletzen oder gar auslöschen. Welche Handlungsmöglichkeiten bleiben einer unterstützend motivierten Gesellschaft angesichts dieses Trans*hasses? Was können individuelle Verbündete tun?
In diesem Vortrag unternimmt René_ Hornstein den Versuch, sich dieser komplexen Fragestellung zu nähern und erste Vorschläge für Antworten auf diese zu machen. René_ Hornstein forscht und lehrt zu Trans*ver bündetenschaft und internalisierter Trans*feindlichkeit. Neben der Promotion an der TU Braunschweig ist René_ Hornstein aktiv in der Trans*bewegung, u.a. in der Bundesvereinigung Trans* (BVT*).
Der Vortrag beginnt 19:00 Uhr im Onkel Emma, Echternstraße 9, Braunschweig bei freien Eintritt.